Biologische Zahnmedizin

Biologische Grundlagen für eine ganzheitliche Gesundheit

Biologische Zahnmedizin

Ganzheitlicher Ansatz der biologischen Zahnmedizin


Ganzheitliche Zahnmedizin ist auch biologische Zahnmedizin, und umgekehrt ist biologische Zahnmedizin auch immer ganzheitliche Zahnmedizin. Sie berücksichtigen alle „Lebensprozesse“ im gesamten Organismus des Menschen, und daher sollte die Untersuchung, die Diagnostik und die therapeutische Beratung eines Menschen immer den Organismus als eine Einheit, als ein „Ganzes“ betrachten und beurteilen, d.h. im speziellen Falle für den Umweltzahnarzt oder den „umweltbewussten“ Zahnarzt über den Mundraum hinausgehen.

Symptome sind nur Warnleuchten, selten der Ort eines disharmonischen Geschehens im Menschen. Daher ist es unerlässlich, dass sich nicht nur der Zahnarzt mit einem Blick auf den ganzen Menschen und sein biologisches Umfeld beschäftigt, sondern dass die Ärzteschaft ganz generell sich untereinander konsultiert und zum „ganzheitlichen Wohle“ des Patienten austauscht, um den Ursachen von Fehlfunktionen auf den Grund zu kommen – es ist die interdisziplinäre Diagnostik und Therapie.

Alle diese Überlegungen sollten sich nicht auf die Alternativmedizin oder die Naturheilkunde beschränken, sondern grundsätzliche Gültigkeit für alle Bereiche der Medizin und Zahnmedizin haben, denn der Hippokratische Eid fordert von jedem Therapeuten zuallererst, dem Patienten keinen Schaden zuzufügen!

  • umweltverschmutzung-zahnarztpraxis-arkaden

    Ganzheitliche Betrachtung von Umwelteinflüssen

    Alles ist mit allem verbunden. Das ist ein kosmisches Gesetz und trifft auch auf Gesundheit und Krankheit zu – beim Menschen, bei den Tieren, in der Natur und selbst beim Planeten Erde. Nichts sollte in der Medizin und auch nicht in der Zahnmedizin isoliert betrachtet werden, sondern immer unter dem Aspekt, dass alle Gewebe, alle Strukturen, alle Organe weit über die Mundhöhle hinaus miteinander in ständiger Kommunikation und daher unter ständiger Beeinflussung stehen. Das ist für den Arzt genauso wichtig in der Ursachenforschung beim kranken Patienten, wie für den Zahnarzt.

  • Die Umweltverschmutzung bedeutet eine massive Beeinträchtigung unseres „externen Stoffwechsels“

    Die kranke Umwelt - unser belasteter "externer Stoffwechsel"

    Mit diesem ganzheitlich-biologischen Denkansatz sind die Umwelteinflüsse in zunehmendem Maße zu berücksichtigen. Die Atemluft (Feinstaub und Abgase), das Trinkwasser (Nitrate von Düngern, Desinfektionsmittel wie Chlor), Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker in Nahrungsmitteln, Reststoffe von Medikamenten und toxische Substanzen, die dem Körper einverleibt werden, sind in unserer Zeit immer häufiger verantwortlich für Allergien, Unverträglichkeiten und organische Dysfunktionen, da sie das Immunsystem völlig überlasten.

  • Die Konsultation der Behandler untereinander ist fundamental wichtig zur Effizienzsteigerung der Behandlung

    Interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachgebiete

    Daher ist die Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt, Medizinern verschiedener Fachrichtungen und physikalischen Therapeuten fundamental wichtig für eine integrale Behandlung, und nur durch eine Stärkung des Immunsystems kann erreicht werden, dass der Organismus nicht immer mehr unter den äußeren schädlichen Einflüssen erlahmt.

    "Gemeinsam sind wir stark" – das trifft ganz besonders auch auf die medzinische Diagnostik und Therapie zu.

  • Kieferschmerzen bei Bruxismus und CMD

    Behandlung von Bruxismus & CMD in der Ganzheitsmedizin

    In einem ganzheitlichen Zusammenhang müssen auch die Parafunktionen im Kieferbereich gesehen werden, denn Verspannungen und Krämpfe in der Muskulatur, die durch Knirschen und Pressen entstehen, wirken sich meist weit über den Kiefer-Gesichtsbereich hinaus aus, oft bis ins Becken und die unteren Extremitäten.

    Symptome wie Schwindel, Atemnot beim Schlafen, Kribbeln in den Händen und Flimmern in den Augen können manchmal im Zusammenhang mit starkem Bruxismus (v.a. Zähnepressen) stehen.

  • Verspannungen im Kopf-Nackenbereich (CMD) setzen sich über die Halswirbelsäule, die Schultern und den Rücken fort bis in den Beckenbereich

    Cranio-mandibuläre Dysfunktion

    Der Begriff der CMD, oder cranio-mandibulären Dysfunktion, bezieht sich auf Störungen im Zusammenhang mit der Funktion des Kiefergelenks und den umliegenden Muskeln. Diese können oft mit Bruxismus in Verbindung stehen und eine ganzheitliche Betrachtung der oralen Gesundheit erfordern.

    Die Verspannungen schaukeln sich gegenseitig hoch, vom Kiefer-Nacken-Bereich über die Halswirbelsäule (HWS) und den Schultergürtel bis hinunter zum Becken – und von dort wieder nach oben. Ein wahrer Teufelskreis!

    Eine Zusammenarbeit mit medizinischen Orthopäden, Osteopathen und/oder Chiropraktikern ist in der Zahnmedizin oft sehr empfehlenswert, wenn nicht gar unumgänglich in der effektiven Behandlung von CMD.

  • Ein vorgefertigter Nite Skater Jig wird ausgewählt

    Der Nite Skater© in der Bruxismus-Therapie

    Im Kapitel über die Mini-Knirschschiene Nite Skater© wird ausführlich auf eine effektive Therapie eingegangen. Diese spezielle Art von Knirschschienen wurde entwickelt, um nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen und so eine umfassende Linderung zu ermöglichen.

    Es gibt eine Vielzahl von Knirschschienen auf dem Markt, jedoch verfolgen nicht alle einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung von Bruxismus und CMD.

Reduzierung von Störfeldern und Belastungen


In der biologischen Zahnmedizin spielt die Reduzierung von Störfeldern und Belastungen eine zentrale Rolle für die Förderung der Mundgesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens. Durch die Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Metalle, Schwermetalle und belastete Zähne sowie Zahnfleischprobleme strebt die biologische Zahnmedizin danach, eine Umgebung zu schaffen, die den natürlichen Heilungsprozess des Körpers unterstützt.

  • Gold Inlays kommen heute immer weniger zur Anwendung

    Auswirkungen von Metallen und Schwermetallen

    Metalle, sogar Gold (Au), Silber (Ag) und Platin (Pt), aber insbesondere Palladium (Pd), und Schwermetalle wie Nickel (Ni), Blei (Pb), Zinn (Sn) ...

  • Schlecht verarbeitetes Amalgam korrodiert schneller und sondert Quecksilber in die Mundhöhle ab, welches beim Kauen verschluckt wird

    ... und vor allem Quecksilber (Hg) im Amalgam können einen störenden bis toxischen Einfluss auf die Organe haben oder zu Störfeldern im Energiehaushalt des Körpers beitragen.

    Obwohl Amalgamfüllungen mit Beginn des Jahres 2025 nun endlich in der EU als zahnärztliches Füllungsmaterial verboten wird – wie es heißt aus Umweltschutzgründen, nicht aus gesundheitlichen Gründen ! –, sind in den letzten 150 Jahren tonnenweise quecksilberhaltige Füllungen bei Patienten gelegt worden, die ihr „Gift“ in Form feinster Quecksilberdämpfe (vor allem beim wiederholten Herausbohren) über Jahrzehnte in den Körper abgesondert haben. Dennoch kritisieren viele Zahnärzte und zahnärztliche Organisationen diese längst überfällige Entscheidung scharf…

    Wenn also eine Behörde die Verwendung einer Substanz aus Umweltschutzgründen untersagt, dann muss dies auch für den Menschen gelten, denn die Umwelt ist des Menschen „externer Stoffwechsel“, wie Dr. Max Gerson die Umwelt schon in den 1940-er Jahren bezeichnet hat.

    Seit damals hat sich dieser externe Stoffwechsel ganz offensichtlich massiv verschlechtert, was auch an den zunehmenden chronisch-degenerativen Erkrankungen (Krebs, Amyotrophe Lateralsklerose, Multiple Sklerose, Alzheimer, Demenz, Kardio-vaskuläre Insuffizienz etc.) weltweit zu erkennen ist.

  • Auch Metalle wie Titan-Oxid für Zahnimplantate können störend in Erscheinung treten, da sie unter Umständen mit ihrem metallischen Charakter den Energiefluss auf den Meridianen stören und behindern. Da die Titanimplantate einen über 60-jährigen Siegeszug in der zahnärztlichen Prothetik feiern, wurde bislang nicht wissenschaftlich erforscht, inwiefern sich diese Metall-Implantate auf das „Empfinden“ der Patienten auswirken könnte. Ein Implantat, das nach fünf, zehn oder mehr Jahren immer noch entzündungsfrei im Mund (oder auch in der Hüfte, dem Knie oder anderswo) liegt, ist ein Erfolg. Doch die Aussage eines Patienten, dass „seit der operativen Versorgung mit mehreren Titan-Implantaten der Kopf so schwer geworden sei“ wurde als psychisch abgetan.

Suche nach der metallfreien Zahnmedizin

Heutzutage werden Maschinen, Autos, ja sogar Flugzeuge bereits umfangreich metallfrei konstruiert, und diese Werkstoffe sind stabiler und belastbarer als die alten metallischen Vorgänger. So würde man denken, müsste es doch einfach sein, auch für den Zahnersatz metallfreie Konstruktionsvarianten zu finden und in den vergangenen 40 Jahren wurde auch sehr vieles erforscht und entwickelt.

Doch die Anforderungen, die an ein biologisch verträgliches Material gestellt werden, sind ungleich viel höher als im Automobil- und Flugzeugbau.

  • Metallfreie Frontzahnkronen in Zirkonia - ästhetisch perfekt

    Zirkon-Dioxid (ZiO2) = Zirkonia

    Zirkon-Dioxid (ZiO2, auch Zirkonia genannt) ersetzt bereits weitgehend das Zahngold in der Kronen- und Brückenprothetik und ergibt durch Beschichtung mit Keramik und Bemalung der Oberfläche ästhetisch hervorragende Resultate.

  • Composites sind heute das Füllmaterial der Wahl

    Composites im Front- und Seitenzahnbereich

    Die Composites sind seit den 1990-er Jahren aus der konservierenden Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Durch ihre spaltlose Verklebung mit dem Zahnschmelz sind sie der eigentliche Gold-Standard der zahnärztlichen Füllungstherapie geworden.

  • Keramische Zahnfüllungen (Keramik Inlays) bei der Einprobe. Die Randspalten werden mit Composite unsichtbar verschlossen

    CAD/CAM gefräste Keramik-Inlays

    Spezielle Keramikmassen, die maschinell gefräst werden, haben das Amalgam tatsächlich obsolet gemacht. Keramik Inlays werden mit dünnflüssigem Composite unsichtbar im Zahn befestigt. Die minimalen Spalten (siehe Pfeile in der Abb.) werden dadurch versiegelt

    Doch auch diese modernen Materialien haben ihre Nachteile, die manchmal unangenehm in Erscheinung treten. Dies liegt vor allem an den Kunststoffen und Lacken, die zur Befestigung von Keramik und Zirkonia auf dem Zahnstumpf verwendet werden müssen und die nicht immer biologisch einwandfrei und körperverträglich sind. Hier sind weitere Forschung und klinische Studien notwendig.

  • Zirkon-Dioxid (Zirkonia) Implantate sind die metallfreie Alternative in der Zahnmedizin

    Zirkonia-Implantate anstatt Titan-Implantate

    Sowohl die chirurgische Medizin wie auch die Zahnheilkunde verwenden immer häufiger Zirkon-Implantate, die zwar meist als Keramikimplantate benannt werden, jedoch chemisch gesehen keine Keramik sind, da die reine Keramik für Implantate viel zu spröde und somit bruchanfällig wäre.

    Ein großer Vorteil der Zirkon-Implantate ist, dass sie elektrisch völlig passiv sind und daher nicht zu galvanischen Störungen beitragen können, was ja zu Zeiten der Goldkronen und Titan-Implantaten gelegentlich der Fall war.

    Sie können auch keine Energiemeridiane kurzschließen, und aus diesem Grund werden sie in der biologischen Zahnmedizin den Metallen vorgezogen

Auswirkungen belasteter Zähne und von krankem Zahnfleisch


Auf dieses Thema wird ausführlicher im Kapitel „Profis für Zahnherde und Störfelder – Warum Zahnherde und Störfelder krank machen können“ eingegangen. Hier sei nur zusammenfassend erwähnt, dass alle entzündlichen oder degenerativen Prozesse an Zähnen, Kieferknochen und/oder Zahnfleisch gravierende Auswirkungen auf entfernt liegende Gewebe oder Organe haben können. Tote Zähne – auch wenn sie korrekt mit Wurzelbehandlungen versorgt wurden – können Störfelder sein, denn für das Immunsystem sind wurzelbehandelte Zähne Fremdkörper im Knochen. Auch eine schlechte oder gestörte Wundheilung, z.B. nach Weisheitszahnentfernung, kann sich zu einem Herd und Störfeld entwickeln, muss jedoch vom Patienten nicht immer als schmerzhaft oder störend empfunden werden. Oft bestehen solche Störfelder und Zahnherde ohne die leiseste Ahnung des Patienten.

Aus diesem Grund schicken viele Ärzte und Ärztinnen ihre Patienten zur Herdabklärung, wenn organische Beschwerden ohne einen deutlichen Befund vorliegen. Und mehr als selten wird der Zahnarzt fündig !

Auch können sich kranke Organe (z.B. Darm, Leber) über die Energie-Meridiane im Bereich der Zähne und des Zahnfleisches manifestieren, denn alles steht mit allem in Verbindung und zeigt Wechselwirkungen.

Identifizierung und Behandlung von Zahnherden und Störfeldern


Zur Identifizierung und Behandlung von Zahnherden und Störfeldern kennt die ganzheitliche Zahnmedizin mehrere Maßnahmen.

Unerlässlich ist in jedem Fall das Panorama-Röntgenbild, auch Orthopantomogramm genannt, da es latente Entzündungen, Veränderungen und Erkrankungen von Zahnwurzeln und Kieferknochen aufzeigt. Auch impaktierte und verlagerte Zähne (v.a. die Weisheitszähne) werden in der Panoramaaufnahme sichtbar und sollten als Störfelder in Erwägung gezogen werden.

Heilinjektionen und Energiemessungen mithilfe der Elektroakupunktur (nach R. Voll) werden verschiedentlich angewandt und können in der Hand des geübten Therapeuten wichtige Hinweise auf Störfelder und Zahnherde geben.

Beim Vorliegen von Zahnherden ist jedoch in den meisten Fällen die Extraktion des ursächlichen Zahnes angezeigt, denn nur wenn die Ursache wirklich entfernt wurde, kann der Körper ganzheitlich heilen.

Erstattung durch Kassen und Versicherungen

Manche Leistungen, die im Zusammenhang mit Zahnherden und Störfeldern erbracht werden, sind von den Versicherungsleistungen ausgenommen, da sie nicht den Gebührenordnungen (GOÄ und GOZ) der Schulmedizin entsprechen. Dennoch gibt es private Zahnzusatzversicherungen, die gewisse alternativmedizinische Leistungen erstatten. Es lohnt sich immer, mit einer Versicherung vor einer Zahnbehandlung über eine mögliche Erstattung zu sprechen.

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