Professionelle Zahnreinigung & Zahnprophylaxe
Vorsorge für ein dauerhaft gesundes Gebiss
Karies – eine Jahrhundert-Epidemie
Keine Krankheit hat über die Jahrhunderte so viele Menschen in der industrialisierten Welt befallen, wie die Karies. Man muss Karies wahrlich als eine Epidemie bezeichnen, gegen welche die Medizin bis in die 1960-er Jahre ratlos und nur mit Flickarbeit zugange war.
Kariesforschung und Aufklärung
Durch Erkenntnisse aus einer intensiven bakteriologischen Forschung, durch gründliche Aufklärung der Bevölkerung und vor allem auch durch die Anleitung von Kindern beim Zähneputzen in Kindergärten und Schulen wurde der Verbreitung der Karies ein sehr wirksamer Riegel vorgeschoben und die Epidemie eingedämmt.
Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) – eine Revolution im letzten Jahrhundert
Der nachhaltige Wendepunkt in der Kariesepidemie kam durch die Einführung der Professionellen Zahnreinigung durch Dentalhygienikerinnen und Prophylaxe-Assistentinnen, und dies hat nicht nur die grassierende Karies aus der Bevölkerung verbannt, sondern auch die Parodontalerkrankungen bei Millionen von Menschen massiv reduziert.
Keine andere Fachrichtung der Medizin hat sich einer Krankheits-Prophylaxe mit ähnlicher Überzeugungskraft verschrieben, und keine andere Fachrichtung der Medizin kann auf ähnliche Erfolge einer Krankheitseindämmung zurückblicken wie die Zahnmedizin. Heute sehen wir das Resultat der systematischen Kariesprophylaxe und der Professionellen Zahnreinigung in der ganzen Bevölkerung – von den Kleinkindern bis zu den Senioren.
Prophylaxe fängt beim Neugeborenen an !
Denken Sie nicht „Das wird schon mit den Zähnen unserer Kinder, wir ernähren uns ja gesund“! Das mag im Einzelfall einer Familie durchaus zutreffen, doch in einer Zivilisation, die in einer alles andere als naturbelassenen Umwelt mit allen anderen als naturbelassenen Gewohnheiten lebt, sind die negativen Einflüsse nicht wegzudiskutieren. Unser Körper, auch unsere Zähne, müssen eine hohe Resistenz aufweisen, um ein Leben lang gesund zu bleiben.
Da die Schmelzbildung der bleibenden Zähne schon bei der Geburt beginnt, fängt die Prophylaxe schon bei der ersten Flasche und dem ersten Brei an.
Aus der anthroposophischen Medizin weiß man: Das Element Fluor ist der „Formbildner“ oder „Bildhauer“ der Zähne, das Element Magnesium der „Füller“ oder „Vergüter“. Die Eigenschaften dieser beiden Elemente – in richtiger chemischer Verbindung und Dosierung – verhelfen zu einer gesunden und widerstandsfähigen Bezahnung von klein auf bis ins hohe Alter.
Die nützliche oder schädliche Wirkung einer Substanz ist immer eine Frage ihrer chemischen Verbindung und ihrer Dosierung – das weiß die Medizin seit Jahrhunderten. In homöopathischer Verdünnung wirken solche Verbindungen dieser Elemente stärkend und aufbauend auf die entstehende Zahnsubstanz.
Doch folgen Sie nicht der irreführenden Maxime, dass wenn „wenig“ gut ist, „viel“ eben besser sein muss ! Ausgerechnet die Schulzahnmedizin hat sich leider in dieser Maxime völlig verrannt und fluoridiert nun Füllungsmaterialien, Zahnlacke, Zahnpasten, Mundspülungen, Kochsalz und sogar das Trinkwasser – ein sinnloser zweckentfremdeter Karies-Overkill – mit entsprechenden unerwünschten Nebenwirkungen !
Prophylaxe geht beim Erwachsenen weiter – sie ist mehr als Zahnpolitur !
Nach dem 25. Altersjahr geht die Kariesaktivität deutlich zurück. Doch damit ist die Gefahr des Zahnverlustes leider nicht gebannt. Mit zunehmendem Alter verlieren die Menschen der zivilisierten Gesellschaft ihre Zähne infolge von Parodontalerkrankungen, denen jedoch durch eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung mit Zahnsteinentfernung in individuell angepassten Abständen ein äußerst wirksamer Riegel vorgeschoben werden kann.
Zahnstein bildet sich zunächst als kaum wahrnehmbarer kalkiger Belag auf der Innenseite der unteren Schneidezähne, weil dort die unter der Zunge liegenden Speicheldrüsen ihren Speichel ausschütten, der je nach individueller Veranlagung mehr oder weniger Calcium enthält. Wird der Zahnstein in dieser Phase nicht entfernt, so bilden sich ganz allmählich immer neue härtere Schichten über die Zahnoberfläche, nun auch der Seitenzähne, und drängen allmählich unter den Zahnfleischrand, wo sie unsichtbar „verschwinden“. Dort jedoch verursacht der bakterienhaltige Zahnstein eine Entzündung, die den Knochen auflöst und so zur Ausbildung von Knochentaschen führt. Je tiefer diese Taschen werden, umso schneller führen sie zum Zahnverlust.
Da viele Zahnwurzeln Nischen und Verzweigungen (sogenannte Bifurkationen und Trifurkationen) aufweisen – vor allem im Bereich der Backenzähne – „wächst“ der Zahnstein gerade dort besonders ungestört, weil weder die Zahnbürste noch die Zahnseide noch die Interdentalbürstchen diese Nischen erreichen können. Nur eine professionelle Zahnreinigung, die auch eine gründliche Zahnsteinentfernung beinhaltet, kann diese Nischen wieder vom hartnäckigen Zahnstein befreien. In schwereren Fällen genügt die professionelle Zahnreinigung nicht mehr und der Patient muss dem Spezialisten, dem Parodontologen zugewiesen werden.
Eine professionelle Zahnreinigung mit Zahnsteinentfernung sollte mindestens alle 12 Monate durchgeführt werden; in gewissen Fällen können solche Maßnahmen jedoch auch im Abstand von 6 oder gar 4 Monaten erforderlich sein, um der Parodontitis vorzubeugen oder ihrer Herr zu werden.
ACHTUNG - Gefahr
Eine reale Gefahr besteht in der heutigen Zeit darin, dass gerade die jüngere kariesfreie Generation mit ihren gesunden schönen Zähnen gar nicht mehr die Unannehmlichkeiten von Zahnschmerzen und Zahnbehandlungen kennt und mit der Prophylaxe an den eigenen Zähnen, und leider auch jenen ihrer Kinder, nachlässig wird. Daher sei gewarnt : Gesundheit ist nicht selbstverständlich; sie erfordert täglich unser persönliches Dazutun. Es wäre jammerschade, wenn wir in 20 oder 30 Jahren feststellen müssten, dass Karies infolge schlechter Ernährung und mangelnder Prophylaxe wieder im Vormarsch ist !